Beilstein

An einer der beeindruckendsten Moselschleifen am Ausgang eines engen Bachtals, eingebettet zwischen Weinbergen und Moseltal, liegt einer der schönsten Orte an der Mosel, Beilstein, auch "Dornröschen der Mosel" genannt.

Das Dornröschen der Mosel: Beilstein. Foto: Heinz Peierl
Sehenswert in diesem romantischen Moselort erscheinen der pittoreske Markt mit dem ehemaligen Zehnthaus und der ehemaligen Pfarrkirche St. Christopherus, die Klostertreppe, die zu dem Karmeliterkloster mit der Schwarzen Madonna, dem Prunkstück der barocken Klosterkirche, führt, der Rittersaal und die vielen anheimelnden Fachwerkhäuser, Gassen und Winkel.
Die Klostertreppe in Beilstein. Foto: Heinz Peierl
Schon beim ersten Bummel durch das kleine Städtchen versteht man, dass Beilstein, von vielen Moselkennern als schönster Moselort gerühmt, schon oft als Filmkulisse diente. Drehen wir ein bisschen am Rad der Geschichte, so kristallisieren sich folgende wichtige Ereignisse heraus: Fränkische Gräberfunde belegen Beilsteins Besiedelung um 800 n. Christus, seit 1068 ist der Ort Lehensbesitz der Herren von Braunshorn. Unter Ritter Johann (1299 - 1346) erhält der Ort Stadtprivilegien, wird befestigt, 1309 wird eine jüdische Gemeinde gegründet und 1310 die ehemalige Pfarrkirche gestiftet.
Nach dem Aussterben des Geschlechts von Braunshorn geht das Lehen 1360 an die von Winneburg über.

Das Karmeliterkloster mit der Burg Metternich. Foto: Heinz Peierl
Nachdem Kurtrier 1488 Beilstein in Besitz genommen hat, belehnt es 1652 die Reichsgrafen von Metternich mit Herrschaft und Ort. 1689 wurde die Burg Metternich zerstört; 1691 erfolgte die Grundsteinlegung der Klosterkirche, die 1738 vollendet wird. Im 17. und 18. Jahrhundert entstand das Ortsbild, das bis heute weitgehend so erhalten geblieben ist.

Kontakt:
Heimat & Verkehrsverein  
Bachstraße 47
56814 Beilstein  
Tel./Fax: 0 26 73 / 90 01 91


Presse:
Der Märchenort: Fürst Metternich und das Dornröschen der Mosel
Beilstein – Wie ein Ort aus einem Märchen der Brüder Grimm mutet das Fachwerkstädtchen Beilstein an, es trägt auch den Beinamen "Dornröschen der Mosel". Die dort gelegene Burg sah im 17. Jahrhundert auch noch aus wie ein Märchenschloss mit Türmen und Türmchen.
Sie hatte den Dreißigjährigen Krieg nahezu unbeschadet überstanden und gelangte 1637 in den Besitz der Fürsten von Metternich. Im pfälzischen Erbfolgekrieg war die Burg von den Truppen Ludwig XIV. besetzt und wurde 1689 von Graf Montalt zerstört.
Die Burgruine ging im Laufe der Geschichte durch mehrere Hände und gehört heute der Familie Sprenger-Herzer, die das alte Gemäuer nicht nur erhält, sondern auch ein Restaurant auf dem Burggelände führt. Allein die große Burgterrasse mit Blick ins Moseltal ist einen Besuch wert. Im Juli und August wird einmal in der Woche auf der Burg gegrillt. In der Fürst-Metternich-Stube stehen erlesene Moselweine auf der Karte. Über Stufen kann man in den Bilderbuchort mit Schiffsanlegestelle hinabsteigen. Besonders sehenswert sind das ehemalige Zehnthaus, die fürstgräfliche Kellerei aus dem 18. Jahrhundert und die Kirche St. Christophorus.
© Rhein-Zeitung 2014